Die Stadt Winterthur schliesst das Jahr 2024 mit einem erfreulichen Ertragsüberschuss von 41.9 Millionen Franken ab und liegt damit 46.7 Millionen Franken über dem Budget. Nach dem punktgenauen Abschluss im Jahr 2023 kehrt Winterthur damit zum vertrauten Muster zurück: einer sehr vorsichtigen Budgetierung folgt ein deutlich besseres Jahresergebnis.

Ein grosser Teil des Überschusses ist auf Sondereffekte zurückzuführen, insbesondere auf buchhalterische Auswirkungen des Stabilisierungspakets für die Pensionskasse. Die GRÜNEN Winterthur fordern deshalb, dass solche Effekte künftig bereits bei der Budgetierung besser berücksichtigt werden.

Positiv hervorzuheben sind die Steuereinnahmen von natürlichen Personen, die um 28.6 Millionen Franken höher ausfielen als erwartet.

Finanzielle Herausforderungen bleiben bestehen

Trotz des erfreulichen Abschlusses bleibt die finanzielle Lage der Stadt angespannt. Der Erneuerungs- und Entwicklungsbedarf – insbesondere bei der städtischen Infrastruktur wie Schulbauten – ist weiterhin gross. Gleichzeitig drohen schmerzhafte Einbussen auf der Einnahmenseite:

  • durch die vom Regierungsrat geforderte Beteiligung des Kantons Zürich an den Grundstückgewinnsteuern
  • durch die allfällige kantonale Senkung der Unternehmensgewinnsteuer, über die am 18. Mai 2025 abgestimmt wird. Bei einer Annahme muss Winterthur mit jährlichen Steuerausfällen von rund 9 Millionen Franken rechnen.

Diese Verluste wären für die Stadt nicht verkraftbar. Wer sich ernsthaft um die finanzielle Stabilität Winterthurs sorgt, sagt deshalb Nein zur kantonalen Unternehmenssteuerreform. Vom Stadtrat fordern wir GRÜNEN einen konsequenten Einsatz beim Kanton für eine faire Finanzierung im Interesse von Winterthur.

Kontakt:

Andreas Büeler, Fraktionspräsident Grüne/AL, Mitglied Aufsichtskommission, 079 531 13 12
Michael Zundel, Stadtparlamentarier Grüne, Mitglied Aufsichtskommission, 079 587 32 45

Medienmitteilung als pdf